Unter der Überschrift Langanhaltender Beifall und Blumen bei der Divertissementchen-Premiere heißt es im Kölner Stadtanzeiger: „Gerti Runkels drittes Divertissementchen ‚En Summernaach am Rhing‘ ersetzt spannende Handlung durch rheinische Stimmungsbilder mit Kölsch, Wein, Gesang und Witzchen. Natürlich gibt es eine Fülle gelungener kölscher Typen, mit denen dei Spielgemeinschaft im Kölner Männer-Gesang-Verein unter der sicheren Hand von Joseph Meinertzhagen blendend fertig wird. Da ist Ännchen, die Wortin im Hotel ‚Zum Silbermond‘ in Bayenthal, Anno 1911/1912, die ganz schrecklich in den nach Wien gegagenen Sänger Josef Kahlenberg verliebt ist. Als er zu Ännchens Namenstag seinen Besuch ankündigt, glaubt die Wirtin, endlich heimgeführt zu werden. Statt dessen hat die Franzi Nockerl aus Wien mitgebracht. Aber da ist ja auch noch der Dr. Billstein, der es gewiß nicht lassen kann, zeitlebens brav an Ännchens Seite zu stehen. […] Spaß gibt es am Stammtisch ‚Kleeblättchen‘, der nach sieben Versuchen endlich das große Los gewinnt. Und auch beim Damenclub ‚Spätlese‘ mit der adeligen Antialkoholikerin dem ockeren Mundwerk Klara. Höhepunkte des Divertissementchens sind die von Ludwig Weber einstudierten Chöre. Und wer wartet nicht auf die Balletteinlagen, für die wieder einmal Peter Schnitzler zeichnet? Die Männerwaden sind einfach sensationell. […] Blumenspenden und lang anhaltender Beifall ließen darauf schließen, daß auch dieses Divertissementchen noch viele volle Häuser haben wird.“

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