In d´r Kayjaß Nummer Null
Der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt am 17. Februar 1976: „Cillche, Spillche und Karneval – ‚et es widder so wigg‘. Hans Brodessers schon 1963 aufgeführtes Divertissementchen ‚En d’r Kayjaß Nummer Null‘ präsentiert von der Cäcilia Wolkenburg im Opernhaus, dauerte volle vier Stunden. Keine Minute zu lang für ein Publikum, das wie eine Familie dem kölschen Humor und dem musikalischen Witz dieses Männer-Gesang-Vereins aufgeschlossen war. […] Aus der Fülle der Handlungsthemen schälen sich heraus: Streiche der Kölner Pänz, das ‚Antipreußische‘ der Kölsche Funke und die Parodie auf eine ‚Bürgerinitiative‘ mit dem Herren Laufmann an der Spitze. ‚Et jeht um Kölle‘ – natürlich. Selbstverständlich ist der geplante ‚Überfall‘ der Araber auf die Domstadt nur einer der Streiche der Pänz. Wenn tatsächlich am Schluß Araber – und gar malerisch per Schiff – eintrudeln, dann ist es ein überaus freundlicher Empfang. Zeit des Spilche ist wohl 1876, denn die auftretende Wahrsagerin ‚Juchela‘ küdnigt die Geburt zweier großer Kölner an, deren spätere Konterfeis (Juchela kann das mittels einer Glaskugel) gleich auf der Stadtmauer erscheinen: Konrad Adenauer und Willi Ostermann. Cillchens Tribut an die beiden Jubilare endet in einem triumphalen Ostermann-Potpourri. […] [Zum Ende] gab es Strüßjer für alle Protagonisten und Beifallskanonaden wie bei der Galavorstellung einer Grand Opera.“
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