Unter der Überschrift Verrat im Deutzer Stadtrat schreibt Barbro Schuchardt anlässlich der Premiere des Divertissementchens 1972 in der Kölnischen Rundschau: „Die Mannen der Cäcilia Wolkenburg, der Bühnenspielgemeinschaft im Kölner Männer-Gesang-Verein, zeigen sich […] mal wieder in Hochform. Wie sie als streitbare ‚Walküren-Formation‘ auf die scheinbar ungetreuen Stadtrats-Ehemänner losgehen und mit Ehestreik drohen, das hat schon fast ‚klassische‘ Größe und strapaziert die Lachmuskeln der Opernhaus-Besucher. […]

Diesmal stimmt alles am Divertissementchen: Chor und Solisten sind prächtig disponiert, das Bühnenbild von Erich Metzold und die köstlich-parodistische Musik von Christoph Klöver bekamen oft Szenenapplaus. Besonderen Beifall fanden die ‚Balletteinlagen‘ der Stadtverordnetentöchter im Schwimmbad und der Rheintöchter mit dem Vater Rhein, die zu flotten Melodien die Beine warfen (Tänze: Peter Schnitzler).

Unmöglich, die über 60 Mitwirkenden namentlich zu erwähnen, und ebenso unmöglich nur einzelne zu loben, weil sich alle harmonisch der Inszenierung von Klaus Rohr einfügten und ihr Bestes gaben. Da war niemand ‚fehlbesetzt‘, und Schwung und Spielfreude blieben bis zum großen Finale im Kaffeegarten des Gasthauses ‚Marienbildchen‘ auf der ‚Schäl Sick‘ erhalten.

Es gab viele Vorhänge für die Sänger, für Klaus Rohr, Peter Schnitzler, Christoph Klöver, Erich Metzold und den Chorleiter Ludwig Weber. Wer sich jedoch für die ‚Scheffstour‘ noch anmelden möchte, der wird enttäuscht: Alle Gastspiele des ‚Zillche‘ sind restlos ausverkauft.“

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